Kletterpflanzen für den Garten – die wollen hoch hinaus

Kletterpflanzen verschönern Fassaden, Zäune und Rankgitter. Je nach Sorte sorgen sie außerdem für Sicht-, Sonnen- und Windschutz.

Die Rankpflanzen benötigen nicht viel Platz, entfalten aber teilweise eine üppige Blütenpracht. Welche Sorten sind empfehlenswert?

Kletterpflanzen – einjährig oder mehrjährig?

Kahle Wände oder alte Zäune können mit Kletterpflanzen begrünt und verziert werden. Darüber hinaus strecken die Rankpflanzen kleine Gärten optisch nach oben. Gerade, wer nicht viel Pflanzfläche in seinem Garten zur Verfügung hat, aber trotzdem eine grüne Oase gestalten möchte, greift am besten auf Rankpflanzen zurück. Sie sind für beinahe jede Umgebung geeignet und können beispielsweise den Anblick auf die unschöne Garagenwand verstecken oder die Terrasse überdachen, um Schatten zu spenden. Bevor man sich für Kletterpflanzen entscheidet, bleibt die Frage zu klären, ob es einjährige oder mehrjährige Kletterer sein sollen. Zu den einjährigen Klettergewächsen gehören die Kapuzinerkresse und die Duftwicke. Sie erreichen eine erstaunliche Wuchshöhe und überzeugen mit ihren tollen Blumen. Mit derartigen Kletterkünstlern können Zäune, Bögen und Pergolen jedes Jahr komplett neugestaltet werden. Wer hingegen seinen Arbeitsaufwand gering halten will, ist mit einer dauerhaften Begrünung richtig beraten. Diese lässt sich mit mehrjährigen Kletterern wie Winterjasmin oder Kletterrosen erzielen. Auch Efeu und Wilder Wein sind als Selbstklimmer ideal, um kahle Fassaden zum Blühen zu bringen und sie gleichzeitig vor den Einflüssen der Witterung zu schützen.

Klassische Kletterpflanzen: Clematis, Efeu und Wilder Wein

Zu den beliebtesten Rankpflanzen gehört eindeutig die Clematis. Sie verzaubert mit ihren farbenfrohen Blüten. Allerdings mag sie kein Tropfwasser von oben, weshalb man das Pflanzloch in ausreichender Entfernung von der Hauswand ausheben sollte. Da die Kletterpflanze viel Feuchtigkeit braucht, ist eine Mulchdecke empfehlenswert. Am besten pflanzt man die Clematis im Frühling und wählt dafür einen sonnigen bis schattigen Standort. Dann blüht sie von April bis September. Auch Efeu gehört zu den klassischen Rankpflanzen, wenngleich er leider oft als Unkraut angesehen wird. Der Grund dafür ist, dass Efeu nahezu überall wächst und sich daher auch manchmal dort ausbreitet, wo er nicht so gern gesehen ist. Trotzdem ist Efeu perfekt, um kahle Wände zu verstecken. In ökologischer Hinsicht trifft man mit dieser Pflanze ebenfalls eine gute Wahl, weil sie eine späte Blütezeit hat. Der Wilde Wein ist ebenfalls eine der besten Rankpflanzen für den Garten. Er hat starke Haftwurzeln, weshalb er sich schnell an Zäunen und Fassaden festsetzt. Im Herbst färben sich die Blätter der Pflanze leuchtend rot, wodurch eine nahezu malerische Atmosphäre entsteht. Diese Kletterpflanzen wachsen acht bis 15 Meter hoch und brauchen einen sonnigen oder mindestens halbschattigen Standort, um sich wohlzufühlen.

Winterjasmin und Weißer Regen – als Kletter- und Rankpflanzen häufig genutzt

Wer nach Kletterpflanzen sucht, die besonders früh blühen, ist mit dem Winterjasmin gut beraten. Seine Blütezeit dauert von Januar bis April. Ihm ist es gleichgültig, ob es draußen kalt ist und schneit – er blüht trotzdem in seiner leuchtenden, goldgelben Farbe. Dafür benötigen die Rankpflanzen jedoch einen geschützten Standort. Wenn diese Kletterpflanzen die Wände begrünen sollen, ist eine Rankhilfe erforderlich. Der Boden sollte zudem möglichst humos sein. Darüber hinaus braucht der Winterjasmin eine Düngung im Frühjahr und mitunter auch noch einmal im Sommer, wenn er zu langsam wächst. Nach der Blüte sollte man die Triebe der Rankpflanzen zurückschneiden, damit sich der Winterjasmin besser verzweigt und mehr Blüten ansetzt. Zu guter Letzt ist auch der Weiße Regen eine der beliebtesten Rankpflanzen. Er zeichnet sich durch sein schnelles Wachstum und die duftenden Blütendolden aus. Es handelt sich hierbei um eine Schlingpflanze, die perfekt zur Begrünung von Bäumen, Spalieren und Pfosten ist. Wichtig ist, für den Weißen Regen ausreichend Platz einzuplanen, damit er sich ausbreiten kann. Zudem sollten diese Kletterpflanzen viel Sonne abbekommen.

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